Weihnachtszug von Hornby mit DCC-Decoder, Weihnachtsmann und Licht.

Hornbys Xmas Train. Echt niedlich. 🙂

Hornbys kleine, zweiachsige Dampflok ist seit Jahrzehnten erhältlich. Schnell und preiswert lässt sie sich mit einem DCC-Decoder und Licht aufwerten.

Aktuell gibt es diese hübsche Lok in einem Set als Weihnachtszug, mit zwei hübschen Waggons, Steuergerät und Gleiskreis. Zum Glück rollen die drei Fahrzeuge einwandfrei auch auf kontinentalen DC-Gleisen wie RocoLine oder Trix-C, Fleischmann-Profi oder Piko-A. Nur die Kupplungen verlangen artverwandte Fahrzeuge.

Für diese drollige Lokomotive habe ich den €10-Decoder von LaisDCC ausgewählt. Der Einbau ist schnell erledigt. Zum Schluss gab es noch eine schaltbare Kabinen-Beleuchtung für den thematisch passenden Lokführer. Denn, wenn der Weihnachtsmann gerne arbeitet, haben wir alle etwas davon. 🙂

Demontage

So ist das Gewicht befestigt.

Zum Auseinandernehmen zieht man das Gehäuse mit sanfter Gewalt nach oben aus seinem Klemmsitz. Dann schraubt man das Gewicht los, dessen Schraube sitzt von unten im Fahrgestell. Nun kämpft man kurz mit der eigenartigen Feder, die den Motor auf dem Gewicht festhält. Danach lötet man sehr vorsichtig sämtliche Kabel von allen Kontakten ab, nimmt den Motor und schließlich auch das Gewicht heraus. Vom Gehäuse lässt sich der Tender-Einsatz abklippsen.

Decoder

Vom Decoder werden eigentlich nur vier Kabel benötigt: Schwarz und Rot für die Stromversorgung, Grau und Orange für den Motor. Diese werden auf eine praktische Länge abgeschnitten. Wer die Kabinen-Beleuchtung einbauen möchte, belässt Blau und Grün unverändert lang. Alle anderen Kabel werden auf das Minimum gekürzt.

Anschluss der Radschleifer.

An die Radkontakte werden Schwarz (links) und Rot (rechts) angelötet, dabei wirklich sehr schnell arbeiten, damit der Kunststoff des Fahrwerks nicht zu heiß werden und schmelzen könnte.

Motor-Anschluss.

Dann setzt man das Gewicht wieder ein und schraubt es fest. Anschließend setzt man den Motor ein, dabei fädelt man die beiden Kabel Schwarz und Rot an außen vorbei, und fixiert ihn wieder mit der speziellen Drahtfeder.

Motor und Kabel sind fixiert.

Ein kurzer Streifen Doppelklebeband fixiert den Decoder auf dem Motor. Im Zweifelsfall mit 100% Alkohol die Motor-Oberseite entfetten. Die Kabel Orange und Grau werden an die Motor-Kontakte gelötet. Das war es schon.

LED-Plättchen von einer Innenbeleuchtung.
Lokführer am richtigen Platz.

Ich wollte gern die Kabine beleuchten, dazu verwendete ich ein LED-Platinenstück, von einer gekürzten Innen-Beleuchtung übrig geblieben. Zuerst klebt man mit Sekundenkleber den Lokführer auf die Bodenplatte.

Energie für das Kabinenlicht.

Dann werden die Kabel Grün und Blau durch Öffnungen des Gehäuses in das Führerhaus geschoben. Dort verlötet man sie vor dem Festkleben (!) mit der LED-Platine und macht einen Funktionstest (Taste F1). Falls nichts passiert, die Anschlüsse vertauschen.

Die bunten Kabel sollten durch schwarze Litzen ersetzt werden. Aber auf dem Foto sieht‘s gut aus. ☺️

Sobald die LED aufleuchtet, die Platine mit Sekundenkleber im Dach befestigen und später, nach dem Zusammenbau, der Optik halber mit Seidenmattschwarz tarnen. Dazu ein Hinweis: Erst nach dem völligen Durchtrocknen der Farbe die LED einschalten, am Besten über Nacht abwarten. Sonst besteht die Gefahr eines Kurzschlusses.

Die Geschenke sind auf dem Weg…! 🙂

Nun zieht man die Kabel vorsichtig in das Innere des Gehäuses und klippst sehr behutsam den Tendereinsatz wieder fest. Die Kabel müssen dabei neben den Steckern vorbei verlaufen. Die Kabel werden ins Gehäuse gezogen, dort verstaut, und das Gehäuse wird wieder aufgesetzt.

Fertig ist der digitale Weihnachtszug! 🙂

Hinweis: Irgendwann fuhr die kleine Lok nur noch ruckelig. Als Ursache stellten sich kleine Stoff-Vliese heraus, die ab Werk in den Zylindern saßen. Man hatte sie mit Öl getränkt, das nun verharzt war. Man entfernt diese Teile einfach mit einem schmalen Schraubendreher und gibt auf die Stellen, an denen die Stangen aufliegen, jeweils einen Tropfen guten Öls. Dann fährt die Kleine wieder manierlich.

Hinweis zum gezeigten LaisDCC-Decoder: Diese Bauteile sind echt schlimm. Wie im unten verlinkten Text beschrieben sind die Fahreigenschaften mit diesen Decodern leider miserabel, egal, was man programmiert. Das Fahren der Loks mit diesen Decodern macht keinen Spaß, es ist sogar richtig ätzend. 👎🏻Deswegen habe ich den LaisDCC Decoder nach wenigen Tagen gegen ein hiesiges Decoder-Fabrikat ausgetauscht. So geht das. 🙂 Lesetipp: