Minitrix BR 89.7 12833; D&H-Decoder & leiser Motor

Die Nürnberger Mini-Trixer haben viele Loks mit Stangen-Antrieb gebaut, zu ihren vielleicht schönsten Schöpfungen gehört diese kleine, kompakte Dampflok.

Dieses Modell und seine Varianten werden öfter im Gebraucht-Markt angeboten, meine war völlig neu, nur eben mit Vorbesitzer. Der originale Motor stellte seine Funktion mit ohrenbetäubendem Krach unter Beweis. Da über ihm eh‘ kein Platz für den Decoder war, gab es direkt zwei Gründe, einen Glockenanker-Motor einzubauen.

So eine N Lok umzubauen ist eigentlich total einfach, wie ich festgestellt habe, man muss in N nur sehr genau arbeiten. Das Vorgehen bei dieser Lok sollte folgendermaßen sein:

Vorbereitung Lok:

Führerhaus und Kessel abnehmen
Die zwei Litzen vom Motor ablöten
rückseitige Schrauben vom Motor herausdrehen und den Motor entfernen
Litzen zu den Radkontakten im Boden ablöten
Glühlampen-Kontakt herausdrehen, das Kabel von dort herauslöten und auch vom Radkontakt ablöten

***neuer Motor und aktueller Decoder, da zeigt sich die gute Konstruktion. 😃***

Vorbereitung Decoder:

vom Decoder das Kabel gelb ablöten
vom Decoder die Kabel orange und grau ablöten
die Litzen rot und schwarz sinnvoll soweit kürzen, sodass der Decoder oberhalb des Motor locker zu liegen kommen kann; zu lange oder gar zu kurze Strippen vermeiden

Motor Einbau:

Das Wellen-Lager aus Kunststoff von Minitrix vorsichtig für die neue Welle aufweiten
den Motorsatz einkleben (sbM) oder zusammensetzen und einkleben (MM) und dabei in das Wellenlager einführen. Genau darauf achten, dass die Motor-Achse auf ganzer Länge exakt mittig liegt; ich habe den Motor auf Doppelklebeband gelagert und seine Vorderseite gegen den Rahmen geklebt.

***ab Werk hat Trix eine Nut vorgesehen, in der das weiße Kabel zur Glühlampe geführt wird. Sehr durchdacht. 🙂👍🏻 Warum dann die lauten Motore…?!***

Decoder-Anschluss

die Litzen vom Motor blau und rot sinnvoll kürzen und an die Motor-Kontakte des Decoders löten. Vorher die Drehrichtung ausprobieren!
Den Decoder mit dünnem Doppelklebeband auf dem Motor befestigen.
die weiße Litze nach unten führen, am Motor vorbei auf die andere Seite und in der ab Werk vorhandenen Nut zur Glühlampe – ich habe die widerspenstige Litze mit zwei winzigen Klebe-Pünktchen zum Bleiben überredet.
Die weiße Litze sinnvoll kürzen und in den Lampen-Kontakt einlöten, sodass sich dieser leicht hinein- und herausdrehen lässt.

Adresse testweise auslesen; wenn das klappt, ist sauber gearbeitet worden, und Kessel und Führerhaus können wieder montiert werden.

Komplett lautlos ist das Getriebe trotz Zahnrädern aus Kunststoff zwar nicht, aber mit dem neuen Motor surrt es allemal angenehmer, als vorher mit der Akustik einer veritabel angezickten Hornisse.

***Man sollte vielleicht mit mattschwarz…***

Das kleine hübsche Ding macht jetzt richtig viel Spaß. Hätte man bei Trix nur leisere Motore eingebaut, mann mann mann.

🙂🚂