Leise Schleifer für Personenwagen von märklin.

märklins leise Schleifer in der neueren Bauform passen unter sehr viele Lokomotiven und Waggons; oft auch unter solche, die gar nicht dafür ausersehen sind. Hauptsache leise. 🙂

…genau, Hauptsache leise. 😌

Ausgerechnet die Funktionswagen, also Steuerwagen und Fahrzeuge mit Schlusslichtern oder anderen Spielereien, kommen ab Werk mit Schleifer-Konstruktionen aus der Steinzeit. Da diese Waggons zumeist Hohlkörper darstellen, wirken ihre Gehäuse wie bei einer Gitarre als Resonanz-Verstärker, mit dem Ergebnis unerträglichen R-R-R-R-Radaus. Das muss man heutzutage echt nicht mehr haben. Und märklin reagiert auf eine Mail mit konstruktivem Vorschlag – nicht. Okay. Also hilft man sich selbst! ☺️

genau, märklin-Technik der 70er Jahre, mit Schall-Loch.

Bislang habe ich zwei Möglichkeiten entdeckt, um Waggons leise zu beleuchten (schräge Formulierung, wchon klar…) Entweder man bedient sich ungeachtet der lästigen Mehrkosten (plus zehn Euro!) zum Zwecke der Ruhe des kurzen ‚Flüsterschleifers‘ von Roco. Der passt exakt auf märklins Kunststoff-Adapter. Der Austausch dauerte eine Minute:

genau, Roco 40500, man hört nichts und sieht kaum was.
  • Lötkolben anwerfen
  • die vier Laschen des märklin Schleifers von seiner Basis wegbiegen
  • Dessen Litze ablöten, Klapper-Schleifer entfernen (und entsorgen)
  • Roco Schleifer vorsichtig von seinem Plättchen befreien, dieses aufbewahren für mögliche spätere Zwecke
  • an passender Lasche verzinnen und Waggon-Litze dort anlöten
  • Roco Schleifer in den Adapter einhängen und nacheinander die vier Laschen sorgsam umbiegen
  • Die Laschen sicherheitshalber jeweils nochmal mit einer Pinzette oben und unten zusammendrücken
  • Eventuell die Federkraft der beiden Arme aus Metall etwas reduzieren
  • Fertig.

Ab sofort rollt der Waggon leise. Zuvor wollte die ‚Freude am Fahren‘ wegen des nervtötenden Geratters nicht aufkommen, aber jetzt klappt das.

Dabei ist der Rollwiderstand so gering, dass man auf die Idee kommt, jeden Waggon separat so umzubauen, um hakelige Strom-Kupplungen zu vermeiden.

genau, Trix 66720, weitgehend selbstreinigend.

Anstelle der schlichten Achs-Feder habe ich einen Trix-Kontakt 66720 eingesetzt; die beiden Litzen werden natürlich zusammen am passenden Platinen-Kontakt angelötet.

Wann endlich nimmt sich märklin wohl dieses Themas an und stattet sämtliche seiner Mittelleiter-Fahrzeuge mit lautlosen Schleifern aus…? 🙂