Minitrix Kipploren 3260 – Spaß, Spannung und Spiel. 😁

Heute mal was Nettes. 😊 Die Modellbahn ist zum Spielen da. Zu Zeiten, als das noch offiziell schicklich war (und man nicht ‚Betrieb machen‘ musste, um sich Lästereien zu entziehen) boten fast alle Hersteller Zubehör an, mit dem man Be- und Entladen spielen konnte. Am Bekanntesten sind die Kipploren.

Zum Spielen sind Kipploren ideal, weil man damit auf simple Weise das Grund-Prinzip der Eisenbahn nachspielen kann: Güter verladen und transportieren. Die beim Vorbild komplexen Vorgänge kann man hier spielerisch nachvollziehen. Ob Kinder oder Erwachsene, zumindest wenn niemand zuschaut haben die Meisten Spaß an Kipploren.

Kipploren und ihre Entlade-Stationen gab es von Trix und Minitrix H0 & N, Fleischmann H0 & N, und von Arnold N. Roco und märklin boten / bieten zwar eine Kipplore an, aber man vermisst eine Entlade-Station. Naja, bei Roco nicht wirklich… Und weil ich sie eben besonders gern mag schreibe ich hier über die Minitrix-Kipploren. Man kann sie zu jeder Zeit via ebay oder Ähnlichem erwerben, oft in wirklich gutem Zustand.

Es gab von Minitrix sogar eine Kipploren-Startpackung mit der hübschen Henschel-Diesellok und einem ausreichenden Gleisoval mit Weichen und Entlade-Station. Mehr zu der Lok gibt’s hier:

So funktioniert das. 🙂

Sie bestehen aus nur drei Einzelteilen; Mulde, Fahrwerk, Gewicht plus Achsen und Kupplungen. Es sollte auch heute möglich sein, diese Spiel-Klassiker zu guten Preisen anzubieten. Aber leider hält man Minitrix bei märklin derzeit an der kurzen Leine, wie die Neuheiten-Prospekte klarstellen.

Seit mindestens 1976 angeboten bis in die 90er Jahre gab es sie meistens als Pärchen-Set, über lange Zeit rot/grün, zum Schluss blau/schwarz, und sogar zu einer Sonderserie haben sie es gebracht: Mitte der 80er Jahre bot Minitrix ein Zug-Set an mit der klassischen Henschel-Diesellok in grün anstelle von blau und sechs Kipploren in braun/schwarz mit aufgespritzten weißen Punkten. Keine Ahnung, was die darstellen sollten, aber kann man ja mal mitnehmen…

…this screams ’70s‘!! 😆

Fast immer dabei: Die Entlade-Station, die sich aus drei Kunststoff-Teilen variabel zusammenstecken lässt. Ihre Funktion ist rein mechanisch und meiner Erfahrung nach sehr zuverlässig. Beim Durchfahren der Station drückt eine Schräge („…was ist eigentlich eine Schräge?“) einen der Loren-Mitnehmer langsam ganz hinab, das Ladegut, auch imaginär, fällt heraus, und schließlich richtet ein abgerundeter Hubbel die Mulde wieder auf.

Beim Aufbauen kann man sogar eine von vier Varianten der Station festlegen:

  • Das Entladen kann nach rechts oder links erfolgen.
  • Das Aufrichten kann während der Durchfahrt erfolgen oder beim Zurückziehen.
Bunt macht Spaß. 🙂 Basta.

Als Ladegut bietet sich lustiges, buntes Zeug an aus dem Bastelbedarf. Ich habe Kugeln mit sechs und acht Millimetern ausprobiert; die größeren lassen sich besser greifen, fallen aber beim Umladen schwerer in die unteren Fahrzeuge. Die kleineren Kugeln sind da harmloser, aber wehe, eine Lore kippt mal um. Oder mehrere. Die Dinger wieder einzusammeln ist … unschön. 🤬

Smileys sind schon immer klasse gewesen („Dr. Acid and Mr. House…!“), und diese lassen sich im Fall des Umfallens leicht einsammeln. Das braun-glänzende Zeug könnte als Erz durchgehen (mit praktischem Mittelloch! …fürwasauchimmer…), für Diejenigen, die nicht so auf bunt stehen.

’n büschn Slo-Mo für mehr Drama. 😉

Lustig wird es mit zwei Sets. Dann kann man die Ladungen tatsächlich hin- und her tauschen. Für die Auffahrten eignen sich die bekannten Schaumstoff-Teile (deren Preise übrigens absurd sind), oder man bastelt sich selber was mit sanfter Steigung.

Man kann zwei solcher Stationen natürlich auch fest aufbauen und einen abgestimmten Rhythmus programmieren, digital oder analog. Und dann zusehen, wie die zwei Loren-Züge ihre Beladung austauschen. Wer das für eine seltsame Idee hält: Heute werden Entspannungs-Produkte verkauft, auf denen man Gummi-Punkte eindrücken soll. Ähm. Nee. Lieber Kipploren. 😊