mfx, DCC-A und RailCom+: Hieroglyphen für An-Alphabeten?

Gegen Folgefehler hilft nur Einsicht.

Es begann mit märklins erster ‚Mobile Station‘. Dieses Gerät besaß ein LCD-Display, auf dem die damals neuen mfx-Lokdecoder ihre Funktionen anzeigen lassen konnten. Diese LCD-Displays kannte man von Digital-Uhren oder kleinen ‚Daddel-Games‘ der 80er Jahre: 

Vorgegebene Icons werden angezeigt oder eben deaktiviert. Eine simple Sache. Aber leider hielt so Mancher dieses (besonders günstige) Verfahren für einen neuen Standard. Und genau das war der Fehler. 

Denn auch die nächsten Geräte-Generation zeigte wieder Icons an, diesmal in grober Klötzchen-Grafik. 

Und eifrig erfindet man im Hinterzimmer immer neue, immer komplexere Mini-Icons, die einander oft auch noch ähnlich sehen, sodass man garantiert durcheinanderkommt. 

Wie beim Optiker, nur mit doppeltem Schwierigkeitsgrad: Hammer, Säge, Bohrmaschine…, Stich in den Daumen? Säufer? ah, Handfeger? Schreihals? Maschinengewehr…?

Unverständliche Hieroglyphen der Jetztzeit

Kaum jemand versteht auf Anhieb, was sie bedeuten, es sei denn durch 1. Ausprobieren oder 2. lesen und Vokabeln lernen. Aber ich sage:

Wir. Verstehen. Unsere. Sprache.

Suggestivfrage: Wir sind alle zur Schule gegangen, oder? Wir haben gelernt, mit Buchstaben und Wörtern umzugehen. Also brauchen wir keine Hieroglyphen.

Die Funktionen sollten durch eindeutige, kurze Bezeichnungen klargestellt werden. Eindeutige Aussagen: Pfeife lang. Türen schließen. Nothalt. Und so weiter. Nix hier mit Icons.

Das Ganze in sauberer Auflistung wie früher beim Ipod, und jeder weiß, was zu tun oder lassen ist.

Wieso fällt niemandem auf, dass man sich verrannt hat? Klare Ansagen statt Geheimsprache. Erinnert mich irgendwie an die Reformation… 😁

🙂🚂