märklin 3021 V200 mit rot-weißem Lichtwechsel und mld3 Digital Decoder.
Einem Freund modernisiere ich seine märklin Fahrzeuge. Das macht wirklich Spaß, diese schönen alten Loks und Waggons mit aktuellen Decodern und LED Beleuchtung auszustatten. Hier geht es um die klassische V200, die allein schon wegen ihres Kultstatus‘ ein komplettes MakeOver verdient.
Für den neuen Motor wurden Originalteile von märklin verwendet, ebenso beim mld3-Decoder. Die rot-weißen LED bestellte ich über einen shop, die Streifen Zellkautschuk zum Eindämmen von Streulicht gibt’s via ebay.
Motor: aus Set märklin 60944 https://www.maerklin.de/de/produkte/details/article/60944
Decoder: https://www.maerklin.de/de/produkte/details/article/60972
Motortausch
Wie immer in solchen Fällen entfernt man aus der Lokomotive alles an alten Teilen für Motor und Beleuchtung.
Der Anker wird vor dem Zusammenbau des Motors geglättet wie nachfolgend verlinkt. Dadurch verlängert sich die Fahrzeit bis zur folgenden Reinigung erheblich. Außerdem dreht der Anker leiser, zweifellos eine angenehme Sache. Nur auf die im Artikel genannten Kugellager wurde bei dieser V200 verzichtet.
Relais gegen Decoder
märklin bietet praktische Teile für den Umbau an, also kann man diese auch verwenden. Ich empfehle, die aufwändige Schnittstellen-Platine zu verwenden, denn im Fall eines Decoder-Tauschs (falls es zum Beispiel später doch mal Sound sein soll) reicht dann ein Handgriff. Sparsame aber müssten dann ewig viele Kabel ab- und anlöten. Meine Einstellung: Geiz ist kleingeistig.
Anstelle des Umschalt-Relais wird die Halteplatte für den Decoder angeschraubt, darin nimmt die Platine mit Schnittstelle Platz.
Die Kabel zur Stromversorgung habe ich beide solide direkt im Laufdrehgestell angelötet. So erspart man sich Kontaktprobleme zwischen Drehgestell und Rahmen durch Öl, Fett oder Hausstaub.
Lichtwechsel
Es gibt schon länger LED, die direkt an bis zu 19V angeschlossen werden können; ideal für Digitalfahrer.
Inzwischen gibt es auch LED mit 5mm (!) Durchmesser plus rot-warmweißem Lichtwechsel. Die passen genau in die Aufnahmen der V200. Die oberen Kontakte muss man entfernen.
Die Drähte werden genau 90 Grad winklig abgeknickt, so gekürzt, dass sie gerade übereinander zeigen, und miteinander verlötet. Darauf achten, dass wirklich weiß-auf-weiß trifft und rot-auf-rot. Ne? ☺️
Der Anschluss an den Decoder erfolgt nach Norm, im Foto anders gezeigt.
weißes Kabel = weiß vorn, gelb = weiß hinten, grün = rot hinten, violett = rot vorn.
märklin verwendet traditionell andere Farben, die märklin auf ihrer Website netterweise klar übersetzt:
Dann stellt man noch ein sanftes Auf- und Abblenden ein, das gibt einen schönen Effekt.
Mit dem Esu-Programmer würde ich jetzt noch das Licht seitenweise abschaltbar machen. Da hier aber ein märklin Decoder zum Einsatz kommt – und mich märklins eigensinnige Software des USB Sticks nicht mehr interessiert -, bleibt in dieser Lok das Licht eben beidseitig an. Bei solchen Schätzchen vielleicht mehr als akzeptabel.
Abschließend habe ich mit Streifen von Zellkautschuk das Streulicht abgefangen, auch direkt unter die Lampen ein Streifen eingesteckt fängt das Ärgste ab. Hinten und oben schmale Streifen helfen mit. Seltsam, dass man damals bei märklin an Derartiges keinen Gedanken verloren hat.
Maschinenraum-Beleuchtung
Irgendwann hat man so Reste der langen LED Streifen in der Schublade. Mit denen lassen sich kleine Spaß-Geschichten realisieren, wie hier die Beleuchtung des Maschinenraums.
Mit dem Effekt von Neonröhren beim Einschalten versehen ist das schon lustig, dieses beleuchtete Nichts als Maschinenraum zu erahnen (man nannte sowas mal ‚Fantasie‘). ☺️
Fazit: Äußerlich ist die Lok völlig unverändert. Original 60er Jahre, wie echte Liebhaber das mögen. Aber mit der neuen Original-mfx-Technik drin fährt sie geschmeidiger, und natürlich ist der Lichtwechsel schön anzusehen.