Rocos Qualitäts-Problem: Silbern reibt sich ab.
Seit Gründung der sogenannten ‚Modelleisenbahn GmbH‘ entspricht die Qualität der unter ‚Roco‘ vermarkteten Produkte nur selten dem, was man von ‚früher‘ gewohnt war. Weder in der Denke, noch in der Fertigung. Für viele Modellbahner ist Rocos Anziehungskraft längst verschwunden, und entweder wenden sie sich anderen Herstellern wie Piko zu, oder sie geben das Hobby gleich ganz auf.
Rocos Modelle verlieren aber auch im Wortsinn an Glanz: Bei einigen (hochwertigen!) neueren Fahrzeugen verliert sich alles, was silbern eingefärbt ist, nach kurzer Zeit. Die Modelle sehen dann wortwörtlich abgegriffen aus, und man verliert die Lust, sie überhaupt fahren zu lassen.
Am Schlimmsten hat es meine Dampflok der Baureihe 10 getroffen. Das Modell ist vollgestopft mit Technik, und auch außen gefällt sie. Aber was nützt das alles, wenn sich binnen weniger Monate die silbernen Zierstreifen abgreifen, erneut später, bei den netterweise gratis ausgetauschten Gehäusen? Wenn dann auch noch der kleine Motor für die puffenden Dampfwolken kaputtgeht, ist der Ofen in vielerlei Hinsicht aus.
Es ist schade, wie sehr ‚Rocos‘ Produkt-Qualität gesunken ist. Die Modelleisenbahn ist immerhin ein System-Spielzeug, das man über viele Jahr(zehnt)e pflegt. Dann fallen einem solche Veränderungen natürlich besonders auf, und „Einzelfälle“ sind das nicht. Im Gegensatz zu Lokomotiven gibt es für Personenwaggons bei Roco keine Ersatzteile. D-Zug-Wagen von Piko, die ähnliche Symptome zeigten, wurden in geradezu atemberaubendem Tempo einfach ausgetauscht. Aus solch gravierenden Unterschieden zieht man seine Schlüsse für zukünftige Entscheidungen.
Es heißt ja ‚irgendwas ist immer‘. Aber irgendwann hat man keine Lust mehr auf Modelle, die zwar nett gemeint sind aber einen Selbstzerstörungs-Modus mitbringen…