Neue Räder für den ET403 von Rivarossi / Lima
Praxisbezogene Modellbahner sollten die Achsen vieler H0-Modelle des ET 403 austauschen. Aus verschiedenen Gründen:
Die bereits früher auf diesem Blog erwähnten Achsen von ‚evemodel‘ gibt es auch für DC Fahrzeuge, erhältlich sind sie über ebay oder amazon. Sie passen in überraschend viele Fahrzeuge, so auch in die diversen Versionen des ET403 von Lima / ‚Rivarossi‘, in denen sie einen besonderen Vorteil ausspielen.
Lima alt:
Die ganz alten Lima-Züge mit dem Motor in nur einem Drehgestell haben oft ‚wobbling wheels‘, taumeln beim Fahren also etwas. Außerdem sehen die Räder selbst etwas schlicht aus mit ihren extremen Vertiefungen.
Hier ist der Austausch in den drei Fahrzeugen ohne Motor wirklich einfach, nur der angetriebene Endwagen behält seine Räder, die zum Glück denen von evemodel etwas ähnlich sind, vor allem im Durchmesser. Weiter unten gibt es dazu einen Tipp zur Farbgebung.
Lima – Nova / Collection:
Diese Züge können ihre Achsen eigentlich behalten, die Radscheiben sehen gut aus, und die Laufqualität ist für mich persönlich zumindest in Ordnung.
Nur silberne Farbe ist angeraten, um die Bremsscheiben darzustellen.
Rivarossi:
Hornby hat ja immer mal wieder so Spezial-Allüren. Der ET403 unter ‚Rivarossi‘-Logo besitzt so niedrige Spurkränze, dass er sich auf bestimmten Weichen frei seinen eigenen Weg suchen kann.
Insbesondere im Fall von Fleischmanns Profi-Bogenweichen könnte man jedesmal Wetten abschließen, in welche Richtung der Zug beim nächsten Befahren rollt…
Besonders apart ist das angetriebene Drehgestell unter dem Restaurant, dessen innerer Achsstand nicht mit den Achslagern der Blende übereinstimmt; das sieht wirklich dämlich aus. Vom Monster-Motor im Speiseraum ganz zu schweigen.
Die untaugliche KlickKlack-Elektronik ist im Digitalbetrieb sowieso stillzulegen. (Bei diesem Modell waren echte Meister am Werk. Nicht.)
Zum Antriebs-Thema habe ich mir etwas Aufwändiges aber Schickes einfallen lassen; dazu später mal mehr.
Ich habe also 14 Achsen des ‚Rivarossi‘ ET403 getauscht gegen die von evemodel (die angetriebenen folgen später) und den Zug einem Praxistext unterzogen; endlich rollt er sicher über alle mir bekannten Weichen.
Farbgebung der Radscheiben:
Bei genauerer Betrachtung der Modell-Drehgestelle ist zu erkennen, dass die Bremsbacken exakt auf Höhe der Rille in den neuen Radscheiben sitzen. Und die ET403 besaßen (besitzen?) extrem auffällige Scheibenbremsen. Also? Genau! ☺️
Zunächst färbte ich nur die Rillen komplett mit einer silbernen Farbe 👉🏻 ‚perlhellgrau‚ ein und ließ das Ganze einen Tag trocknen (auch ich finde Wartezeiten ätzend, zugegeben). Dann wurden die Radscheiben innen-mittig mit dem genau zum Drehgestell passenden Farbton gestrichen, bei Rivarossi RAL 👉🏻 schwarzgrau, bei den Lima Zügen RAL 👉🏻 tiefschwarz. …uuund trocknen lassen. Erst am nächsten Tag einsetzen.
Tipp zur Verarbeitung: Ein billiger Güter-Waggon, dessen Achslager ohne störende Bremsbacken auskommt, ist sehr hilfreich. Den Waggon legt man mit den Achslagern nach oben auf die Arbeitsplatte, setzt nacheinander die evemodell Achsen ein, dreht mit einem Finger die Achse und führt mit der anderen Hand den Pinsel. Das klappt schon. Und wer danebenpinselt, für den bietet elita-colours einen 👉🏻 Verdünner, mit dem gelingt ein ‚Reset‘. Klar ist das eine einigermaßen bekloppte Arbeit. Aber was an einem Hobby ist schon logisch… 😉
Das Ergebnis kann überzeugen, auch wenn die Rad-Rille nicht der Bremsscheiben-Breite des Vorbildes entspricht. Aber schließlich sind die Frontfenster bei Rivarossi ebenfalls vorbildwidrig, da getönt anstelle von klarsichtig. Und die Drehgestelle bei Lima-alt haben einen zu engen Achsstand. Na und? 🤷🏻♂️🙂 Dafür rollen die Züge mit diesen Achsen zuverlässig über alle mir bekannten Gleissysteme, sehen gut aus, und mir gefällt’s. 🙂👍🏻 Was für mich im Übrigen das Wichtigste ist. 🚂
…zum Antrieb folgt demnächst ein Artikel.
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